Die Wurzeln unserer Genossenschaft liegen in der Beginenbewegung des Hochmittelalters. Auch in Köln entstanden im 13. und 14. Jahrhundert zahlreiche Beginenhöfe, deren Mitglieder sich vor allem der ambulanten Krankenpflege widmeten. Aus den ursprünglichen Laiengemeinschaften wurden im 15. Jahrhundert zunehmend klösterliche Gemeinschaften, die nach der augustinischen Regel lebten und sich Cellitinnen nannten.
Beginenhof "Unsere liebe Frau", Gent
Keimzelle der späteren Genossenschaft waren vier Schwestern, die von zwei Kölner Cellitinnenklöster zur Krankenpflege in das Bürgerhospital entsendet wurden. Anfänglich waren die Schwestern Schikanen seitens der Armenverwaltung ausgesetzt, lebten und arbeiteten in einem rechtlich ungeklärten Status. Erst 1840 gewannen sie gegenüber der Armenverwaltung und auch kirchlicherseits eine größere Eigenständigkeit, so dass aus einer "Filialklostergemeinschaft" eine selbstständige Genossenschaft entstehen konnte.
Die Schwestern übernahmen neben der Pflege auch alle hauswirtschaftlichen Pflichten.
Bis 1964 gab es die vor 165 Jahren gegründete Gemeinschaft nur in Deutschland. Bis zu 1300 Schwestern arbeiteten und lebten in über 40 Konventen und Institutionen in Köln, im Rheinland und in Belgien. Die Schwestern waren maßgeblich an der Krankenversorgung der Stadt Köln beteiligt, da sie fast in jedem städtischen Haus in Gestellung waren. Neben der Krankenpflege übernahmen sie zahlreiche weitere Aufgaben im Sozialwesen. Sie arbeiteten in Kindergärten, gründeten Altenheime, führten Haushaltungsschulen und betreuten junge Mädchen in Fürsorgehäusern. Die Leitung wurde von der Generaloberin und ihrem Rat ausgeübt.
1964 übernehmen die Cellitinnen angeregt durch das 2. Vatikanische Konzil eine Missionsaufgabe in Indien. Von dort kamen junge Mädchen zur Ausbildung nach Deutschland. Anschließend kehrten sie in ihre Heimat zurück. Auch hier wurden nun Konvente und Institutionen gegründet. In Indien arbeiten die Schwestern in der Krankenpflege, in Krankenhäusern und dörflichen Ambulanzstationen, in einer Leprakolonie und in Schulen. An der Struktur der Ordensgemeinschaft wurde zunächst nichts geändert. Eine Generaloberin hatte die Leitung in beiden Ländern.
Mai 1964. Flughafen Köln-Bonn. Weihbischof Cleven, Sr. Wilma und Mutter Cleta empfangen die ersten indischen Kandidatinnen.
Seit 1994 wird es durch eine neue Satzung möglich, Provinzen zu errichten. Es entsteht die Provinz Indien und die Provinz Deutschland. Es entsteht die Provinz Indien und die Provinz Deutschland. Beide Provinzen unterstehen der Generalleitung, haben jedoch eigene Provinzleitungen. In Deutschland führt der starke Rückgang der Schwesternzahl zur Auflösung von Konventen. In 2001 werden, um unser Apostolat zu erhalten, die Einrichtungen in die Trägerschaft der neu gegründeten, "Stiftung der Cellitinnen" gegeben.
Die indische Provinz hat mittlerweile zahlreiche Niederlassungen und eine große Nachfrage von Kandidatinnen.
1838
Gründung im Bürger-Hospital. Am 19. November, am Fest der hl.Elisabeth, erhielten die Oberinnen des Cellitinnenklosters
in der Antonsgasse und der Kupfergasse je ein Schreiben von der geistlichen Oberbehörde mit der Bitte, Krankenschwestern ins Kölner Bürgerhospital zu entsenden. 4 Schwestern nahmen daraufhin ihre Arbeit im Kölner Armenhospital auf.
1864
St. Josefs Kloster in Zündorf, ab 1974 Altenheim St. Martin
1869
Kauf des Hauses Severinstrasse 53 und Gründung des eigenen Mutterhauses in Köln.
1874
Krankenhaus der Augustinerinnen - bekannt als Severinsklösterchen, Köln
1882
St. Josef-Kloster St. Vith, Belgien
1882–1968
Übernahme vieler Tätigkeitsbereiche in über 40 Niederlassungen in der Krankenpflege und im Sozialwesen in Köln und Umgebung.
Der Genossenschaft gehören bis zu 1300 Schwestern an.
1883
Kloster Maria Hilf Bornheim, ab 1988 Altenheim Maria Hilf
1888
Krankenanstalten Marienborn, Kloster Hoven
1891
Priesterseminar Köln
1894
Herz-Jesu Kloster Königsdorf, ab 1982 Altenzentrum St. Augustinus
1905
St. Agatha Krankenhaus Köln-Niehl
1909
St. Antonius Krankenhaus Köln-Bayenthal
1917
Herz-Jesu Kloster Nettersheim, ab 1978 Haus Tannenblick
1918
Kloster Heisterbach, Königswinter
1964
Aufbruch nach Indien
1967
St. Augustine Hospital, Kumily / Kerala
1972
Nirmala Boarding, Sendhwa / M.P.
1977
St. Augustine Nivas, Bangalore / Karnataka
Elisabeth Sadan, Sendhwa / M.P.
1979
St. Josepf Konvent, Anavilasam / Kerala
Pushpa Nivas, Pendarnia / M.P.
1980
Karuna Hospital, Sendhwa / M.P.
1981
Indien wird zur Region erhoben
1982
Augustine Bhavan, Amaravathi / A.P.
1983
St. Augustine Convent, Adackathode / Kerala
1988
150 jähriges Jubiläum,
Unser Motto: "Einfach Da Sein"
1989
Augustine Sadan, Pedapadu / A.P.
1992
Keerthi Nilaya, Pansemal / M.P.
Mahila Vidyashram Vihar, Khandwa / M.P.
St. Augustine Convent, Punasa / M.P.
1993
Mahila Vidyashram Vihar, Khandwa
St. Augustine Convent, Punasa
1993-2001
Missionstätigkeit auf den Philippinen
1994
Errichtung der Provinz Deutschland und der Provinz Indien
1997
St. Augustine Convent, Gurubasha / Assam
Haus Monika, Deutschland
1999
St. Augustine Hospital, Chapaguri / Assam
St. Augustine Convent, Kuttimoola / Kerala
2000
Abgabe der Trägerschaft an die Stiftung der Cellitinnen
2002
Generalat wird nach Kloster Heisterbach verlegt
2016
Umwandlung der Provinz Deutschland in eine Region
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