Seit Mitte der sechziger Jahre leiden alle Ordensgemeinschaften unter fehlenden Neueintritten. Berufungen zu einem geistlichen Leben sind seit dieser Zeit extrem zurückgegangen. Aufgrund des damit einsetzenden Schwesternmangels sahen sich auch die Cellitinnen gezwungen, nach und nach zahlreiche Niederlassungen und Aufgabenfelder aufzugeben.
Reformen im deutschen Krankenwesen Anfang der siebziger Jahre - insbesondere die Finanzierung der Krankenhäuser betreffend - stellten den Orden vor weitere Probleme. So erfolgte eine intensive Umstrukturierung der Ordensarbeit. Die Ziele der Gemeinschaft wurden nicht verändert, diese blieben weiter Fürsorge und Hinwendung für Alte, Kranke und Hilfsbedürftige.
Praktisch bedeutete diese Umstruktierung eine Konzentration auf bestimmte Häuser und Kernbereiche der Arbeit. So waren beispielsweise vielen Altenheimen weitere Einrichtungen wie Erholungsbetrieb, Hauswirtschaftsschule, Landwirtschaft etc. angegliedert. Diese Nebenbetriebe wurden zugunsten der Kernaufgabe Altenpflege geschlossen. Außerdem wurden zunehmend Laien mit (Leitungs-)Aufgaben betreut, die vormals von Schwestern ausgeübt wurden.
Während die Gemeinschaft in Deutschland Maßnahmen ergriff, um auf die angespannte Personalsituation zu reagieren, eröffnete sich gleichzeitig eine Zukunft auf einem anderen Kontinent.
Mai 1964. Flughafen Köln-Bonn. Weihbischof Cleven, Sr. Wilma und Mutter Cleta empfangen die ersten indischen Kandidatinnen.
Das II. Vatikanische Konzil erklärte 1962 Mission und christliche Entwicklungshilfe zu Aufgaben der ganzen Kirche und rief alle religiösen Gemeinschaften zur Mithilfe auf. Auch die Cellitinnen stellten sich dieser Aufgabe. Auf Empfehlung des Erzbischofs Matthew Kavukattu von Changanacherry (Diözese in Kerala, einem Bundesstaat im Südwesten Indiens) richtete die Kongregation von Köln aus ein verstärktes Augenmerk auf Indien. Die Folge: Bereits im Jahr 1964 fanden sechzehn indische Kandidatinnen als Novizinnen Aufnahme im Kloster Heisterbach/Königswinter. Ziel der Initiative war eine Neugründung in deren Heimatland, zu der es schon drei Jahre später kommen sollte - ein Hospital in Kumuly/Kerala.
Die damit angestoßene Entwicklung zeigte eine große Dymnamik. Im Jahr 1981 erhob die Generaloberin der Cellitinnen, Mutter M. Nikodema Rützenhoff, die indischen Filialen zu einer Region mit Hauptsitz in Bangalore.
Die Schwestern der Genossenschaft der Cellitinnen werden in Indien allgemein als "Augustinian Sisters" bezeichnet. Der Hintergrund: In Asien rief der Name Cellitinnen keinerlei Assoziationen hervor, wogegen die Regel des heiligen Augustinus dank ihrer Aktualität auch in Indien geschätzt wird.
Vorrangige Tätigkeit der Augustinian Sisters ist die Krankenpflege in städtischen Krankenhäusern, in dörflichen Ambulanzstationen und Lepradörfern sowie Lehrtätigkeit in Schulen.
Im Zusammenschluß aller augustinischen Gemeinschaften zu einer Föderation sind wir seit 1951 dem weltweit tätigen Augustinerorden angegliedert und dürfen seit 1987 unserem Namen OSA (Ordo Sancti Augustini) anfügen.
1967: St. Augustine Hospital, Kumily
1972: Nirmala Boarding, Sendhwa
1977: St. Augustine Nivas, Bangalore
Elisabeth Sadan, Sendhwa
1979: St. Josepf Konvent,
Anavilasam, Pushpa Nivas
1980: Karuna Hospital, Sendhwa
1982: Augustine Bhavan, Amaravathi
1983: St. Augustine Convent, Adackathode
1989: Augustine Sadan, Pedapadu
1992: Keerthi Nilaya, Pansemal
Mahila Vidyashram Vihar, Khandwa
St. Augustine Convent, Punasa
1993: Mahila Vidyashram Vihar, Khandwa
St. Augustine Convent, Punasa
1838
Gründung im Bürger-Hospital. Am 19. November, am Fest der hl.Elisabeth, erhielten die Oberinnen des Cellitinnenklosters
in der Antonsgasse und der Kupfergasse je ein Schreiben von der geistlichen Oberbehörde mit der Bitte, Krankenschwestern ins Kölner Bürgerhospital zu entsenden. 4 Schwestern nahmen daraufhin ihre Arbeit im Kölner Armenhospital auf.
1864
St. Josefs Kloster in Zündorf, ab 1974 Altenheim St. Martin
1869
Kauf des Hauses Severinstrasse 53 und Gründung des eigenen Mutterhauses in Köln.
1874
Krankenhaus der Augustinerinnen - bekannt als Severinsklösterchen, Köln
1882
St. Josef-Kloster St. Vith, Belgien
1882–1968
Übernahme vieler Tätigkeitsbereiche in über 40 Niederlassungen in der Krankenpflege und im Sozialwesen in Köln und Umgebung.
Der Genossenschaft gehören bis zu 1300 Schwestern an.
1883
Kloster Maria Hilf Bornheim, ab 1988 Altenheim Maria Hilf
1888
Krankenanstalten Marienborn, Kloster Hoven
1891
Priesterseminar Köln
1894
Herz-Jesu Kloster Königsdorf, ab 1982 Altenzentrum St. Augustinus
1905
St. Agatha Krankenhaus Köln-Niehl
1909
St. Antonius Krankenhaus Köln-Bayenthal
1917
Herz-Jesu Kloster Nettersheim, ab 1978 Haus Tannenblick
1918
Kloster Heisterbach, Königswinter
1964
Aufbruch nach Indien
1967
St. Augustine Hospital, Kumily / Kerala
1972
Nirmala Boarding, Sendhwa / M.P.
1977
St. Augustine Nivas, Bangalore / Karnataka
Elisabeth Sadan, Sendhwa / M.P.
1979
St. Josepf Konvent, Anavilasam / Kerala
Pushpa Nivas, Pendarnia / M.P.
1980
Karuna Hospital, Sendhwa / M.P.
1981
Indien wird zur Region erhoben
1982
Augustine Bhavan, Amaravathi / A.P.
1983
St. Augustine Convent, Adackathode / Kerala
1988
150 jähriges Jubiläum,
Unser Motto: "Einfach Da Sein"
1989
Augustine Sadan, Pedapadu / A.P.
1992
Keerthi Nilaya, Pansemal / M.P.
Mahila Vidyashram Vihar, Khandwa / M.P.
St. Augustine Convent, Punasa / M.P.
1993
Mahila Vidyashram Vihar, Khandwa
St. Augustine Convent, Punasa
1993-2001
Missionstätigkeit auf den Philippinen
1994
Errichtung der Provinz Deutschland und der Provinz Indien
1997
St. Augustine Convent, Gurubasha / Assam
Haus Monika, Deutschland
1999
St. Augustine Hospital, Chapaguri / Assam
St. Augustine Convent, Kuttimoola / Kerala
2000
Abgabe der Trägerschaft an die Stiftung der Cellitinnen
2002
Generalat wird nach Kloster Heisterbach verlegt
2016
Umwandlung der Provinz Deutschland in eine Region
© Genossenschaft der Cellitinnen